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Die Städtereihe
Kennt ihr schon unsere Städtereihe? Von der Stadt der Toten über die Stadt der Festivals bis hin zur Stadt der Spione – in unserer Städtereihe gibt es viel zu entdecken. Einen Überblick gibt es hier: Edinburgh: Stadt der Festivals Es gibt wohl kaum eine Stadt in Europa mit einer höheren Festivaldichte als Edinburgh. Hier wird gefeiert, ganz gleich ob im Winter, Sommer, Frühjahr oder Herbst, ob auf den Straßen, in den Gassen oder mit den Massen. Diese Stadt steht scheinbar niemals still. Allein das berühmte Edinburg Festival, das jeden August stattfindet, umfasst sechs verschiedene Festivals, die parallel in der gesamten Stadt ausgetragen werden. Hier noch den Überblick zu waren, ist…
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Sieg für Italien – Trostpflaster für Kopenhagen
Was tun, wenn man die Katze im Sack gekauft hat? Diese Frage stellen sich viele Museen und das nicht erst seit gestern. Denn immer wieder zeigt sich Jahre nach dem anständigen Erwerb eines Exponats auf dem Kunstmarkt, dass anscheinend doch nicht alles Gold ist was glänzt. So auch im Fall vom »Fürstengrab der Sabiner«, das seit Jahrzehnten zu den Herzstücken der etruskischen Sammlung in der Ny Carlsberg Glyptotek gehört. Möglichkeiten einer Kriese Es hätte ein politischer Skandal werden können. Doch Geduld und diplomatisches Geschick zahlen sich aus. Dies stellen nun das italienische Kulturministerium und die kopenhagener Ny Carlsberg Glyptotek unter Beweis und zwar auf vorbildliche Weise. Seit Jahrzehnten hatten sie…
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Autography: eine App im Kampf gegen den Vandalismus
Sind drei Tablet-Stationen der Weg zum Vandalismus freien Monument? Im Giotto Glockenturm der Kathedrale von Florenz sieht es ganz danach aus, denn nach jahrzehntelanger Graffiti-Plage fährt man dort nun auf einer gänzlich neuen Schiene. Ein Platz für Kritzeleien Die Idee ist ebenso einfach wie wirkungsvoll. Anstelle eines ewigen und niemals enden wollenden Kampfes gegen den Vandalismus hat die Institution Opera di Santa Maria del Fiore erkannt, dass der Wunsch sich zu verewigen schon immer Teil der menschlichen Natur gewesen ist. Es gilt also, diesem Drang des »Ich war hier« oder »Anna liebt Paolo« Gekritzels einen Raum zu bieten, der gegenüber der analogen Hinterlassenschaft auf dem Gestein nicht an Aussagekraft verliert.…
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Reise zwischen Ruinen und Rekonstruktionen: die Pompeii Touch App
Wie sah das antike Pompeji vor seiner Zerstörung durch den Vesuvausbruch im Jahr 79 aus? Inmitten der unzähligen Ruinen und Straßen fehlt neben der Orientierung oftmals auch eine klare Vorstellung von dem, was einst war. Seit 2014 gibt es die Pompeii Touch App, die Abhilfe bei diesbezüglichen Fragen schaffen soll. Für Euch habe ich sie mir einmal ganz genau angeschaut. GPS und fertig – los! Ganz gleich, von welcher Himmelsrichtung aus man Pompeji betritt, der interaktive Stadtgrundriss (Pianta) zeigt an, wo man sich genau befindet. Neben den Straßennamen und modernen Sanitäranlagen sind alle wichtigen Gebäude der Stadt farblich hervorgehoben. Demzufolge erscheinen die öffentlichen Gebäude ROT, die reichen Einfamilienhäuser (Domus) GELB,…
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Monterozzi: ein Friedhof voller Farbenpracht
Ist es ein Friedhof oder Brachland? Insbesondere im Vergleich zu der nahegelegenen Banditaccia-Nekropole bei Cerveteri drängt sich diese Frage unweigerlich auf, sobald man einen Fuß auf die Monterozzi-Nekropole bei Tarquinia setzt. Gras und Pflanzen scheinen zu wuchern, wo es ihnen passt. Hier und da erhebt sich ein Hügelchen und merkwürdig kleine, längliche Betonbauten mit roten Dächern stehen ungleich verteilt auf dem sonst leer stehenden Gelände. Doch der Schein trügt, denn hier verbergen sich einige der schönsten Schätze Italiens – die farbenprächtigen Grabmalereien der Etrusker. Schatzkammer der besonderen Art Tarquinia ist nicht der einzige Ort, an dem etruskische Grabmalereien bewahrt sind. Doch nirgends sonst in Italien findet sich eine vergleichbare Vielfalt,…
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Bild des Monats: Grabmalerei
In Tarquinia malten die Etrusker für die Ewigkeit – so zumindest scheint es bis heute. Denn hier hat sich in den unterirdischen Gräbern erhalten, was anderenorts seit Langem verschwunden ist: die farbenfrohe und atemberaubende etruskische Grabmalerei. Das Leopardengrab Ebenso wie in Cerveteri führt ein schmaler Gang hinunter in die Tiefe. Am Ende versperrt eine Scheibe den Weg. Die eigentliche Grabkammer ist nicht betretbar. Doch ein roter Knopf schimmert verlockend und wer ihn drückt, der wird belohnt – zumindest für einen kurzen Augenblick. Denn das, was sich hier unten versteckt, verträgt Licht nur in Maßen. Die Malereien, welche die Wände des sogenannten Leopardengrabes zieren, stammen aus dem frühen 5. Jahrhundert vor…
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Cerveteri: Stadt der Toten
Wohin wir gehen, wenn wir sterben, richtet sich danach, woran wir glauben. Persönlich hat mich bislang kaum eine Vorstellung derart fasziniert und berührt wie jene der Etrusker – einem antiken Volk, das seit dem 9. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung im heutigen Zentralitalien lebte, bis es letztlich vom antiken Rom absorbiert wurde. Zwar machten die Römer den Versuch die Erinnerung an ihre nördlichen Nachbarn zu löschen, indem sie deren Holz- und Tonbauten zerstörten. Geblieben ist das Andenken an die Etrusker jedoch bis heute und das auf eine eindrucksvolle Weise. Wenn Gräber zu sprechen beginnen Eine der bedeutendsten etruskischen Hinterlassenschaften ist die sogenannte Banditaccia-Nekropole bei Cerveteri, ein förmlich nicht enden wollendes Gräberfeld,…
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Hunderte etruskische Artefakte kehren nach Italien zurück
Es sollte mehr als 15 Jahre dauern, bis die bei Raubgrabungen im italienischen Latium und Umbrien entwendeten Artefakte etruskischen Ursprungs in ihr Heimatland zurückkehren sollten. Nun, seit Januar 2016, ist es endlich soweit. Die lange Suche der Schweizer Behörden hat zumindest in diesem Fall die gestohlenen Kulturgüter in einem Warenlager ausfindig gemacht und sichergestellt. Neben zwei Tonsarkophagen fanden sie Vasen, Büsten, Fresken, Reliefs sowie Votive und andere Objekte religiösen Kontexts vor, die nun allesamt an Italien übergeben wurden. Ali Babas Höhle Der Ort, an dem die Kulturgüter letztendlich wiederentdeckt wurden, ist kein Unbekannter, denn es handelt sich um den Freihafen von Genf – einem derart beliebten Aufbewahrungsort für Kunstwerke, dass…